Orchesterprobenbesuch
Dirigentin
Marie Jacquot
Dirigentin
1. Gastdirigentin Wiener Symphoniker
Designierte Chefdirigentin The Royal Danish Theatre Copenhagen
Marie Jacquot hat sich durch zahlreiche erstklassige Debüts bei hochkarätigen Orchestern, ihre konsequente musikalische Arbeit und ihre Entdeckungsfreude im gesamten Repertoire in die vorderste Reihe spannender junger DirigentInnen gespielt.
Ab der Spielzeit 2023/24 ist Marie Jacquot Erste Gastdirigentin der Wiener Symphoniker, mit denen sie bereits bei den Bregenzer Festspielen, im Wiener Konzerthaus und im Wiener Musikverein zu Gast war. Mit der Spielzeit 2024/25 übernimmt sie zusätzlich die Aufgabe der Chefdirigentin des Royal Danish Theatre Copenhagen.
Bereits 2023/24 ist Marie Jacquot für eine Neuproduktion „Eugen Onegin“ an der Oper in Kopenhagen zu Gast. Debüts dieser Spielzeit führen sie u.a. an die Oper Frankfurt (Die Zauberflöte) und zu einer Uraufführung von Marc-André Dalbavie an die Dt. Staatsoper Berlin, sowie in Konzerten zu den Münchener Philharmonikern, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, den Göteborger Symphonikern, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra und dem Dallas Symphony Orchestra.
Erfolgreiche Debüts und Wiedereinladungen der vergangenen Spielzeiten umfassen u.a. das Gewandhausorchester Leipzig, die Sächsische Staatskapelle Dresden, die Symphonieorchester des BR München, WDR Köln, hr Frankfurt und mdr Leipzig, sowie das DSO Berlin, die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, das Malmö SO und das Orchestre de Chambre de Lausanne.
Auch im Opernbereich war sie an prominenten Häusern in einem breiten Repertoire zu Gast, u.a. an der Semperoper Dresden (Eötvös‘ „Der goldene Drache“, „Carmen“), der Staatsoper Stuttgart („Medée“, „Don Giovanni“), der Deutschen Oper Berlin („La traviata“), der Komischen Oper Berlin (Thomas‘ „Hamlet“), der Opéra National du Rhin Strasbourg (UA v. Thierry Pécou), der Flämischen Oper Antwerpen/Gent („Le nozze di Figaro“) und der Opéra National de Lorraine in Nancy („L’amour des trois oranges“).
Zwischen 2016 und 2019 war Marie Jacquot Erste Kapellmeisterin und Stv. des GMD in Würzburg. Ab 2019 war sie für drei Jahre Erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf / Duisburg, wo sie u.a. die Neuproduktionen „La Clemenza di Tito“, „Roméo et Juliette“ und „Der Nussknacker“, sowie Konzerte der Düsseldorfer Symphoniker und der Duisburger Philharmoniker leitete.
Nach einem Posaunenstudium in Paris studierte Marie Jacquot Dirigieren in Wien und Weimar, besuchte diverse Meisterkurse und war Stipendiatin des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats.
2016 war sie Assistentin von Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper für die Uraufführung von Miroslav Srnkas „South Pole“ und leitete im Anschluss daran zwei eigene Produktionen bei den Münchener Opernfestspielen.
Zu ihren Auszeichnungen zählt der “Ernst-Schuch-Preis” in 2019, sowie eine Nominierung als “Newcomer of the year” bei den International Opera Awards.
Foto: Marie Jacquot (c) Christian Jungwirth
Trompete
Selina Ott
Trompete
Selina Ott wurde 2021 mit dem Opus Klassik Preis 2021 (Konzerteinspielung des Jahres) für ihr Debüt Album „Trumpet Concertos“ gemeinsam mit dem Radio- Symphonieorchester Wien und dem Dirigenten Roberto Paternostro ausgezeichnet.
Als erste Frau überhaupt in der siebzigjährigen Geschichte des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD gewann Selina Ott 2018 im Alter von nur 20 Jahren den 1. Preis in der Kategorie Trompete.
Sie wurde umgehend zu führenden Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester, der Tschechischen Philharmonie unter Semyon Bychkov und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin eingeladen. Ebenso spielte sie bereits mit dem Mariinsky Theatre Symphony Orchestra unter der Leitung von Valery Gergiev, dem Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer, den Wiener Symphonikern, bei der Sommernachtsgala Grafenegg mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Yutaka Sado, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège, den Hamburger Symphoniker, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, der Nordwestdeutschen Philharmonie, dem Szczecin Philharmonic Symphony Orchestra und dem Collegium Musicum Basel.
Als Solistin stand sie bereits in Konzertsälen wie dem Wiener Konzerthaus, dem Musikverein Wien, der Philharmonie Berlin, der Kölner Philharmonie, der Philharmonie Essen, der Philharmonie Luxembourg, dem Wolkenturm Grafenegg, dem Rudolfinum Prag, dem Salle Philharmonique de Liège, Die Glocke Bremen und dem Tokyo Metropolitan Theatre.
Im Juni 2022 schloss sie ihr Master of Arts Studium im Fach Trompete mit Auszeichnung ab, hierfür wurde ihr der Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung verliehen.
Im Oktober 2020 erschien ihr Debütalbum „Trumpet Concertos“ in Zusammenarbeit mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und Roberto Paternostro mit Werken von Arutiunian, Peskin und Desenclos unter dem Label Orfeo.
Im Juni 2021 wurde ihr zweites Album gemeinsam mit dem Pianisten En-Chia Lin ebenfalls vom Label Orfeo veröffentlicht.
Im Oktober 2021 spielte sie beim Eröffnungskonzert von Wien Modern die Uraufführung von Thomas Wallys Trompetenkonzert Utopia I: Seltsame Schleifen mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Marin Alsop im Wiener Konzerthaus.
Im März 2022 wurde ein weiteres Album in Zusammenarbeit mit dem ORF Radio- Symphonieorchester Wien, der Pianistin Maria Radutu und Dirk Kaftan mit Werken von Schostakowitsch, Weinberg und Jolivet unter dem Label Orfeo veröffentlicht.
Selina Ott ist Schagerl Artist.
Foto: Selina Ott (c) Oliver Kendl
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Adam Fischer, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg und seit Juni 2023 auch dessen Ehrendirigent. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan, im Frühjahr 2023 gab das Philharmonische Staatsorchester unter seiner Leitung sein von Publikum und Presse bejubeltes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen, Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019, und 2023 wurde ARCHE erneut mit großem Erfolg aufgeführt.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede